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Memola – unsere Geschichte
Wer steckt hinter der Memola?
Die Memola wurde von der Designerin Agnieszka Polinski im Rahmen ihrer Diplomarbeit an der Akademie der bildenden Künste (Fachrichtung Produktdesign) entwickelt.
Daraufhin gründete sie die Memola Lab. UG mit dem Ziel, Produkte mit Mehrwert für Babys und Kinder zu entwickeln. Die Memola Lab. ist ein familiengeführtes Unternehmen mit Sitz in Stuttgart.
Ein Interview mit Agnieszka Polinski, Designerin und Geschäftsführerin der Memola Lab. UG.
Wie ist die Idee dazu eigentlich entstanden?
Die Idee dazu kam, als meine Nichte geboren wurde. Sie war ein Frühchen. Dadurch kam es zu vielen neurologischen Problemen bei der Kleinen.
Sie konnte nicht schlafen und wenn sie mal zur Ruhe kam, träumte sie unruhig, weinte viel. Die Ärztin empfahl, die Kleine viel zu tragen und zu schaukeln.
Das Problem: Wie soll man das Kind ununterbrochen umhertragen? Das ist gänzlich unmöglich, da die Mutter auch andere Dinge zuhause machen muss. Meine Schwägerin hatte dann die Idee mit der Taschen-Schaukel. Diese hat sie an einem zentralen Punkt im Haus aufgehängt und auf einmal war die Kleine ganz ruhig eingeschlafen. Das hat geholfen.
Was passierte dann?
Ich war gerade auf der Suche nach einem Thema für meine Diplomarbeit. Ich dachte mir, dass die Beobachtung der Wirkung von Schaukeln auf Babys sich gut für ein Produkt umsetzen lässt.
Ich hatte das Glück, die fachliche Beratung der Kinderneurologin Dr. med. G. Banaszek zu bekommen, die mir Tipps gab, wie ich die Memola gestalten soll. Das war sehr hilfreich. Ich wusste zwar, wie man Produkte entwickelt, aber ich hatte das Fachwissen nicht.
Wir haben uns ausgetauscht und schrittweise bekam die Memola eine Gestalt mit all ihren Vorteilen. Ich konnte den Prototypen für meine Diplomarbeit herstellen und am Ende bekam ich sogar eine Auszeichnung für meine Diplomarbeit. Ich war sehr glücklich darüber.
Danach hast du die Firma gegründet?
Nein, daran habe ich zuerst gar nicht gedacht. Ich wollte ganz normal als Angestellte irgendwo anfangen zu arbeiten.
Was hat dir den Impuls gegeben?
Ich hatte die Memola auf meiner Website und dann haben Mütter angefangen, sich bei mir zu melden, mit dem Wunsch eine zu kaufen. Nach vielen Überlegungen und Gesprächen habe ich mich erst dann dazu entschlossen, die Firma zu gründen. So wurde ich ein sogenanntes Start-up 🙂
Und wie lange hat es von dem Prototypen bis zum fertigen Produkt gedauert?
Etwa 2 Jahre. Mit der Konzeption und der Produktion habe ich sehr viel Zeit verbracht, da ich geeignete Materialien benutzen und die Umwelt mit der Familie in Einklang bringen wollte.
Du hast eine ganz neue Wiege entwickelt: Memola, eine Art Babywiege, Laufstall und Schaukel in einem. Für wen ist Memola geeignet?
Memola ist für jedes Kind gedacht.
Unsere multisensorische Babywiege fördert die Entwicklung jedes Kindes, hauptsächlich die Motorik, seine Balancefähigkeit und die Haltemuskulatur.
Sie stimuliert das Gleichgewichtsorgan und unterstützt die sensorische Integration. Besonders gut eignet sich Memola für Kinder mit neurologischen Problemen. Störungen der sensorischen Integration treten bei Kleinkindern häufig schon bei der Geburt auf.
Oft merken Eltern erst im 4. oder 6. Lebensjahr, dass etwas nicht stimmt. Das kann sich bei der Bewegungskoordination bemerkbar machen, in Sprach- und Lesestörungen oder durch Konzentrationsschwierigkeiten. Meist kommt das Kind dann in eine kostenintensive Integrationstherapie. Ich wollte von Anfang an helfen und die Kleinen fördern.
Ein Produkt wie Memola habe ich bisher noch nicht gesehen. Was ist das Besondere an der Wiege?
Das Revolutionäre an unserer Babywiege ist, dass sie multisensorisch ist. Das Kind kann problemlos auf dem Bauch liegen, gleichzeitig schaukeln und die Umwelt und Familie dank der transparenten Seitenwände in Ruhe beobachten.
So kann das Gehirn, viele verschiedene Reize in Ruhe in dieser Position verarbeiten. Außerdem lernt das Kind mühelos, Balance zu erlernen und zu halten. Das stärkt auch die Muskulatur.
Des Weiteren kann das Kind nach dem Umbau zum Korb dort in Sicherheit sitzen und die Balancefähigkeit weiter trainieren.
Du sagst, dass die Wiege mit dem Kind wächst. Kannst Du das genauer erklären?
Memola begleitet unsere Kinder durch die gesamte Kindheit. Zuerst ist Memola eine Wiege, dann ein sensorischer Korb – eine Art Laufstall und am Ende eine Schaukel, die man bis zum 12. Lebensjahr nutzen kann. Das ist der Unterschied zu anderen Wiegen.
Eltern müssen sich so nach der Anschaffung erst mal keine Gedanken machen, da Memola mitwächst und im Übrigen auch ziemlich gerne von Geschwisterkindern genutzt wird.
Da bekommt man drei Produkte in einem, stimmt´s? Das ist sehr nachhaltig
Ja, das stimmt. Außerdem ist Memola nach dem „sustainable design“ konzipiert. Das bedeutet, dass sie sehr lange Zeit durch die Möglichkeit des Umbaus nutzbar ist. Man kauft ein Produkt, das bis zum 12. Lebensjahr nutzbar ist – dadurch werden Ressourcen gespart.
Sie ersetzt so auch viele andere Produkte.
Die Wiege ist aus recycelbaren Materialien (Textilien, Holz und Metall). Die verwendeten Materialien kommen vom europäischen Markt und das Produkt wird ausschließlich in Europa produziert. Alles, was wir noch für die Memola benötigen, kaufen wir so nah wie möglich am Ort der Produktion.
Mit der Wiege hast Du auch Preise gewonnen?
Ja, national und international hat die Memola eine Reihe von Preisen gewonnen. Das hat mich natürlich in den schwierigen Zeiten der Entwicklung der Firma sehr unterstützt und ermutigt.
Für mich ist aber nach wie vor die direkte Rückmeldung von Eltern das Wichtigste. Wenn die Eltern erzählen, wie sehr mein Produkt ihnen gefällt und wie nützlich es ist. Darüber freue ich mich am meisten!
Vielen Dank!