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Sieben Sinne: mehr als nur Riechen und Schmecken

Erforschen Sie Gleichgewichts- und Tiefensinn: die unbekannten Helden unserer Sinneswelt

Jenseits von Riechen, Hören, Sehen, Tasten und Schmecken verbirgt sich eine erweiterte Sinneswelt, die wir täglich nutzen, aber selten beachten.

Lernen Sie die weniger bekannten, aber ebenso wichtigen Sinne kennen: den Gleichgewichtssinn, der unsere Bewegungen koordiniert, und den Tiefensinn, der für tiefere Empfindungen und Sensibilität verantwortlich ist.

Diese Sinne spielen eine zentrale Rolle in unserer Interaktion mit der Welt und eröffnen neue Perspektiven auf das, was es heißt, wahrzunehmen.

Was bedeutet das wirklich für uns und was können wir mit so vielen Sinnen tun?

Die zentrale Rolle des Gleichgewichts- und Tiefensinns in unserem Leben

Neben den allgemein bekannten fünf Sinnen unterscheiden Fachleute zwei weitere wichtige, wenn nicht sogar die wichtigsten Sinne, mit denen alle anderen zusammenwirken. Den sechsten Sinn, besser bekannt als Gleichgewichtssinn, benutzen wir ständig, ohne ihn könnten wir nicht richtig gehen, sitzen, Fahrrad fahren oder uns im Dunkeln bewegen.

Daneben gibt es noch einen siebten Sinn, den Sinn für tiefe Empfindungen und Tiefensensibilität, man nennt ihn daher auch Tiefensinn. Diese beiden Sinne, auch bekannt als vestibulärer Sinn und Tiefenwahrnehmungssinn, sind enorm wichtig für die Entwicklung unseres Körperbewusstseins und unserer motorischen Fähigkeiten.

Für alle, die jetzt gedacht haben, der „sechste Sinn“ sorgt dafür, tote Menschen oder in die Zukunft sehen zu können: Fehlanzeige! Aber Körper- und Tiefenwahrnehmung sind, wie wir sehen werden, auch nicht so übel.

Was haben wir von den Sinnen und wozu benötigen wir einen Gleichgewichts- und einen Tiefensinn?

Schauen wir uns das einmal genauer an: Zu den fünf grundlegenden externen sensorischen Systemen, d. h. denjenigen, die sensorische Informationen von außerhalb unseres Körpers empfangen, gehören:

  • Taktile Wahrnehmung – der Tastsinn (Rezeptoren in der Haut): verantwortlich für Berührungen, Schmerz und Temperaturempfinden.
  • Olfaktorische Wahrnehmung – der Geruchssinn (Rezeptoren in der Nase – eng verbunden mit dem Geschmackssinn): verantwortlich für das Riechen.
  • Gustatorische Wahrnehmung – der Geschmackssinn (Rezeptoren auf der Zunge – eng verbunden mit dem Geruchssinn): verantwortlich für das Schmecken.
  • Visuelle Wahrnehmung – der Sehsinn (Rezeptoren in den Augen): verantwortlich für das Sehen.
  • Auditive Wahrnehmung – der Hörsinn (Rezeptoren in den Ohren): verantwortlich für das Hören.

Und die beiden wichtigsten „magischen“ Sinne, von denen wir Eltern etwas weniger gehört haben, die aber sozusagen von innen heraus Informationen übermitteln, sind die sogenannten internen Sinnessysteme, die manchmal auch als „verborgen, speziell, nah, somatosensorisch oder im Körperinneren gelegen“ bezeichnet werden.

Dazu gehören:

  • Vestibuläre Wahrnehmung – der Gleichgewichtssinn, oder auch das vestibuläre System (Rezeptoren im Innenohr): verantwortlich für koordinierte Bewegungen und deren Ausführung sowie ein Orientierungsbewusstsein im dreidimensionalen Raum und die Feststellung der Körperlage im Raum.
  • Kinästhetische Wahrnehmung – der Tiefensinn, oder auch propriozeptives System (die Rezeptoren in den Muskeln, Sehnen, Knochen und Gelenken): verantwortlich für die Körperempfindung und eine Veränderung der Körperhaltung. Dieser Sinn ermöglicht es einem, eine bestimmte Lage einzunehmen und Bewegungen auszuführen.

Obwohl den meisten Menschen wahrscheinlich eine Existenz dieser beiden zusätzlichen Sinne nicht bewusst ist, sind sie für das menschliche Funktionieren äußerst wichtig.

Ferner legen das vestibuläre System, das propriozeptive System und der Tastsinn den Grundstein für eine gesunde Entwicklung des Kindes. Im Folgenden erklären wir, warum.

Das vestibuläre System, besser bekannt als Gleichgewichtssinn

In Bezug auf den sechsten Sinn müssen wir mit unterschiedlichen Begrifflichkeiten jonglieren: Vestibularzentrum, vestibuläres System, Gleichgewichtssinn oder Vestibularsinn.

Der Begriff „Gleichgewichtssinn“ ist uns in der Regel bekannt. Oft ist uns aber nicht bewusst, was für ein absolut ausgeklügeltes System dahinter steckt. Womöglich fragst du dich nun auch, was das eigentlich genauer ist.

Obwohl er oft übersehen wird, ist der Gleichgewichtssinn der wichtigste und am frühesten reifende Sinn.

Entwicklung und Bedeutung des vestibulären Systems

Das vestibuläre System befindet sich im Innenohr und entwickelt sich bereits im Fötusalter. Dabei wird es von Anfang an intensiv durch die Bewegungen des Babys trainiert, welche wiederum durch die Bewegungen der Mutter bei alltäglichen Aktivitäten unterstützt werden.

Der Gleichgewichtssinn ist neben dem Tastsinn der erste Sinn, der sich in einem frühen Stadium der Embryonalentwicklung bildet. Das Baby ist etwas über einen Zentimeter groß, wenn sich sein Gleichgewichtssystem vom umgebenden Gewebe zu lösen beginnt.

Dies geschieht deshalb so früh, weil die Entwicklung der Fähigkeit, das kinästhetisch-statische Gleichgewicht zu halten, für die Entwicklung anderer Teile des Nervensystems notwendig ist.

Ein ausgereiftes vestibuläres System ermöglicht es dem Fötus, seine Position im Verhältnis zur Schwerkraft zu bestimmen und sich in den letzten Wochen und Tagen der Schwangerschaft umzudrehen, um seine richtige Position (Kopf nach unten) zu finden. So hilft es uns, geboren werden zu können!

Warum ist die Förderung des Gleichgewichtssinns wichtig für die Entwicklung eines Kindes?

Alle grundlegenden Aktivitäten, die ein Kind in den ersten Lebensjahren erlernt, hängen vom ordnungsgemäßen Funktionieren des vestibulären Systems und der Verschmelzung von Informationen in diesem System ab.

Dazu gehören unter anderem Aktivitäten wie die Koordinierung des Sehens und Hörens mit der Bewegung, das Gleichgewicht, die Emotionen, die korrekte Aufnahme von Umweltreizen und ein angemessenes Feedback.

Die Rolle des Gleichgewichtssinns in der kindlichen Wahrnehmung

Deshalb beobachten Kleinkinder, die durch Stimulierung ihres Gleichgewichtssystems, z. B. durch Schaukeln beruhigt werden, ihre Umgebung genauer als Kinder, die auf andere Weise beruhigt werden. Außerdem erreichen sie die nächsten Entwicklungsschritte schneller.

Demzufolge wird dieser Sinn sozusagen als primärer Sinn betrachtet, der zur Entwicklung und zum richtigen Funktionieren der anderen Sinne beiträgt. Die gesamte sensorische Integration findet unter Beteiligung dieses Sinnes statt.

Wofür ist der Gleichgewichtssinn zuständig?

Wir wissen bereits, warum dieser Sinn so wichtig ist. Nun werden wir die Frage beantworten, wofür er konkret zuständig ist.

Grundlegende Funktionen des Gleichgewichtssinns

Dank eines gut funktionierenden Gleichgewichtssinns…

… sind wir in der Lage, uns der Schwerkraft zu widersetzen – so spüren wir die Schwerkraft dank dieses Sinnes. Der Sinn arbeitet ununterbrochen und nur deshalb kann unsere Körperlage im Raum ständig berechnet werden.

… sind wir in der Lage, unseren Körper in der richtigen Position zu halten – dank des Gefühls der Schwerkraft und in Zusammenarbeit mit dem Tiefensinn wissen wir, wo sich der obere und der untere Teil unseres Körpers befindet.

… sind wir in der Lage, das Gleichgewicht und die Position unseres Körpers so anzupassen, dass wir nicht fallen (dank dieser Fähigkeit kommen wir oft unbeschadet aus verschiedenen Bedrängnissen heraus). Dank des Gleichgewichtssinns sind uns die schwierigsten Aufgaben der Haltung möglich, so können wir beispielsweise auf zwei Beinen laufen, ohne zu stürzen.

… machen wir fließende Bewegungen.

Weitere Aspekte der Gleichgewichtswahrnehmung

… haben wir einen Orientierungssinn über die Lage des Körpers und können uns im Raum bewegen und Richtungen einschätzen.

… wissen wir, wo und in welcher Entfernung sich umliegende Objekte befinden.

Natürlich arbeitet der Sinn zusammen mit anderen Sinnen. Um eine Bewegung zu berechnen, unter anderem das Fangen eines Balls, müssen Gleichgewichts-, Seh- und Tiefensinn sowie nicht zuletzt der Tastsinn zum Fangen und Festhalten, zusammenarbeiten. Dann spricht man von sensorischer Integration.

Außerdem spielt der vestibuläre Sinn eine wichtige Rolle bei der Kopfkontrolle. Er nimmt die Bewegungsrichtung und die Schwerkraft wahr und beeinflusst die Muskelsteuerung und die Augenbewegungen.

Um eine Vorstellung davon zu bekommen, wie dieser Sinn funktioniert, müssen wir sehen, wie wir funktionieren, wenn er sozusagen „ausgeschaltet“ ist, z. B. bei einer Mittelohrentzündung oder bei Erwachsenen, die unter dem Einfluss von viel Alkohol stehen.

Im „Off-Modus“ können wir unser Gleichgewicht nicht halten, stolpern und fallen umher. Es ist uns nicht möglich, Bilder richtig zu interpretieren, Entfernungen adäquat einzuschätzen, wir fühlen uns schwindlig.

Dieses Taumelgefühl ist wahrlich niemandem zu wünschen. Jede/r Betrunkene ist froh, wenn der „Rausch“ nachlässt und der böse „Kater“ einem ins Ohr flüstert: Nie wieder!“ Dann stellt sich allmählich wieder ein Gefühl der Normalität ein und das vestibuläre System wird wieder auf „ON“ gestellt.

Was aber, wenn das vestibuläre System des Kindes nicht richtig funktioniert?

Unmittelbare Folgen einer Dysfunktion des vestibulären Systems

Wenn das vestibuläre System eines Kindes nicht richtig funktioniert, treten oft merkliche Symptome auf. Kinder können eine ausgeprägte Angst vor Bewegungen entwickeln, die für andere Kinder ganz normal erscheinen, wie das eigenständige Stehen, das Klettern auf Spielgeräte oder das Schaukeln.

Diese Angst kann aus einer Fehlinterpretation der räumlichen Lage resultieren, was zu einem Gefühl von Unsicherheit und einem Verlust des Gleichgewichts führt. Dadurch kann das Kind ein geringeres Vertrauen in seine Fähigkeiten und die Umgebung entwickeln.

In der Folge kann es zu einer verminderten Exploration und Teilnahme an spielerischen Aktivitäten kommen, die für die motorische und sensorische Entwicklung wesentlich sind.

Diese Kinder zeigen oft eine schwächere motorische Koordination und können in Alltagssituationen ungeschickt erscheinen, weil sie Schwierigkeiten haben, ihre Bewegungen präzise zu steuern.

Langzeitwirkungen auf Lernen und Verhalten

Die Störungen im vestibulären System beeinträchtigen nicht nur die physische Koordination und Balance, sondern können auch tiefgreifende Auswirkungen auf die kognitive Entwicklung und das Lernverhalten haben.

Kinder mit einer vestibulären Dysfunktion können Schwierigkeiten haben, sich auf komplexe Aufgaben zu konzentrieren, insbesondere in einer belebten oder bewegten Umgebung. Die sensorische Integration, die für das Lesen und Schreiben notwendig ist, kann beeinträchtigt sein, was zu Lernschwierigkeiten führen kann.

Die Unfähigkeit, Bewegungen präzise zu koordinieren und zu integrieren, kann sich auch negativ auf die Handschrift und andere feinmotorische Fähigkeiten auswirken.

Oft sind diese Kinder auch in einem späteren Stadium anfälliger für Schulfrust und soziale Herausforderungen, da die Schwierigkeiten, die sie mit physischen Aktivitäten und Lernprozessen erleben, ihr Selbstvertrauen und ihre Interaktionen mit Gleichaltrigen beeinträchtigen können.

In einigen Fällen können fortgesetzte sensorische Integrationsprobleme auch zu Verhaltensauffälligkeiten führen, da das Kind versuchen kann, unangenehme oder überfordernde Situationen zu vermeiden oder auf diese in unangemessener Weise zu reagieren.

Wie kann ich den Gleichgewichtssinn unterstützen und anregen?

Der Gleichgewichtssinn, oder besser gesagt, das gesamte sensorische System, kann zum Beispiel durch Schaukeln wunderbar stimuliert werden!

Bedeutung der frühen Stimulation des Gleichgewichtssinns

Bereits das Schaukeln im Bauch der Mutter aktiviert den Gleichgewichtssinn zur Tätigkeit. Es hilft ihm, zu reifen. In einem späteren Stadium regt es den Gleichgewichtssinn an, richtig zu funktionieren. Dadurch wird auch das Baby beruhigt und besänftigt.

Durch die Veränderung der Position des Kopfes im Verhältnis zum Körperschwerpunkt und das Erspüren und Überwinden der Schwerkraft wird der Gleichgewichtssinn beim Schaukeln zudem zur Arbeit angeregt.

Es besteht also ein unmittelbarer Zusammenhang zwischen Schaukeln und der positiven Entwicklung deines Babys, da so die sensorische Integration positiv beeinflusst und gefördert werden kann.

Die Vorteile der Babywiege Memola für die Entwicklung des Gleichgewichtssinns

Solange dein Baby noch nicht geboren ist, schaukelst du es ganz automatisch beim Spazierengehen, Einkaufen, einfach, indem du dich selbst bewegst. Sobald das Baby auf der Welt ist, kann es natürlich auf dem Arm von Mama und Papa geschaukelt und besänftigt werden.

Das ist dann ganz toll, weil es noch dazu eure Nähe spürt. Nach einiger Zeit und stundenlangem Tragen ist das dann aber für Mami und Papi nicht mehr ganz so angenehm …

Eine Schaukel muss also her! Am besten eine, die mit der Größe und dem Gewicht deines Kindes mitwächst. Hierfür haben wir die Memola Babywiege 3in1 entwickelt.

Sie lässt sich je nach Wachstumsstadium durch nur wenige Handgriffe verändern, sodass dein Baby, Kleinkind und später Kind immer genug Platz zum Schaukeln darin findet – sogar noch als 12-Jährige/r in der Form einer Schaukel.

Die Memola Babywiege ist eine hervorragende Lösung, die nicht nur den Gleichgewichtssinn fördert, sondern auch die Nähe und Sicherheit bietet, die das Baby benötigt, während es den Eltern hilft, ihre Arme und Rücken zu schonen.

„Tiefes Gefühl“ – der Tiefensinn – Tiefensensibilität

Der zweite wichtige Sinn, die Tiefenwahrnehmung, ist für die reibungslose und effiziente Ausführung der verschiedenen Bewegungen notwendig. Wir nutzen diesen Sinn, um unsere eigenen Körperbewegungen wahrzunehmen und um zu wissen, wo sich die verschiedenen Körperteile befinden.

Die intuitive Körperkenntnis durch Tiefensensibilität

Tiefensensibilität, auch Propriozeption genannt, ermöglicht uns eine detaillierte und intuitive Wahrnehmung unseres eigenen Körpers. Diese Art von Sinneswahrnehmung ist entscheidend für alle Arten von Bewegungen, vom Gehen über das Tippen auf einer Tastatur bis hin zum Tanzen.

Ohne sie wären wir nicht in der Lage, Bewegungen zu koordinieren, geschweige denn, sie zu verfeinern oder anzupassen. Interessanterweise ist uns dieser Sinn so selbstverständlich, dass wir ihn kaum bemerken.

Doch es ist der Tiefensinn, der uns sagt, wo sich unsere Gliedmaßen befinden, ohne dass wir sie sehen oder bewusst fühlen müssen. So wissen wir beispielsweise auch im Dunkeln, wie und wo wir unsere Füße setzen müssen, um sicher zu gehen.

Warum gehören der Sinn für Tiefe und der Sinn für Gleichgewicht zusammen?

Der Gleichgewichtssinn und der Tiefensinn sind für unser Funktionieren sehr wichtig, denn die korrekte Integration dieser Sinne ist für eine gute Führung und Bewegungsplanung, die Regulierung des Muskeltonus und die Muskelkoordination unerlässlich.

Die Auswirkungen beeinträchtigter Sinne auf die kindliche Entwicklung

Wenn diese Sinne bei einem Kind beeinträchtigt sind, ist die häufigste Ursache ein übermäßiger oder verminderter Muskeltonus. Das wiederum führt zu Beeinträchtigungen des Bewegungsapparates.

Betroffene Kinder sind oft ungeschickt und unsicher in Bezug auf ihre eigenen Bewegungen. Darüber hinaus können sensorische Probleme auch zu einer abnormalen Griffentwicklung und damit zu Einschränkungen im Hinblick auf die Vorbereitung des Schreibens führen.

Die Bedeutung der Sinnesintegration für das Verständnis der Welt

Die richtige Integration dieser beiden Sinne und ihr Zusammenspiel ermöglichen erst das richtige Funktionieren und die Vernetzung aller anderen Sinne. Deshalb werden sie als Hauptsinne gesehen.

Nur wenn wir in der Lage sind, Informationen innerhalb dieser internen Systeme zu interpretieren, können wir Informationen, die von außen kommen, überhaupt erst verstehen.

Kannst du dir vorstellen, eine giftige Spinne zu sehen, aber nicht zu wissen, wie weit sie entfernt ist und wohin oder wie schnell du womöglich rennen musst? Das Tier nur zu sehen, führt noch lange nicht dazu, die richtige Entscheidung zu treffen und die entsprechende Bewegung auszuführen.

Erst durch das Zusammenspiel dieser beiden Sinne mit den anderen Sinnen erhalten wir ein vollständiges Bild von der Welt.

Die komplexe Welt der Sinneswahrnehmung und ihre Integration

So ermöglicht uns etwa der Tastsinn, die Eigenschaften von Gegenständen zu beurteilen, wie z. B. ihre Rauheit, Weichheit, Grobheit usw. Über die Tastrezeptoren können wir leichte Berührungen, Schmerz und Temperatur spüren.

Wir wissen auch, was wir berühren und fühlen, und in Verbindung mit dem Sinn für Tiefensensibilität und Gleichgewicht wissen wir, welche Bereiche des Körpers wir mit welcher Kraft berühren, wo wir uns gerade befinden, ob wir liegen oder sitzen usw.

Auf diese Weise entsteht ein vollständiges Bild des Aufbaus unseres Körpers und ein Gefühl dafür, wo sich die verschiedenen Körperteile befinden. Darüber hinaus bestimmt das Zusammenspiel dieser Sinne den Erwerb motorischer Fähigkeiten, wie z. B. das effiziente Schreiben.

Unser gesamtes Wissen stammt von den Sinnen und dem, was sie uns über die Welt mitteilen, ab: Der Geschmack einer Orange, die Schönheit eines Sonnenuntergangs, der Schmerz eines Mückenstichs oder die Angst, aus großer Höhe nach unten zu schauen.

Für all diese Erfahrungen sind unsere Sinne verantwortlich. Das Ganze spielt sich innerhalb eines Prozesses ab, der sensorische Integration genannt wird.

Mithilfe der sensorischen Integration werden wir befähigt, das Wissen, das von den Sinnen kommt, zu organisieren, zu interpretieren und am Ende zu verstehen.

Wie man den Tiefensinn stimulieren kann?

Der Tiefensinn kann ebenso wie der Gleichgewichtssinn stimuliert und somit zu besseren neuronalen Verbindungen angeregt werden: durch Massage, Sport, eine starke Umarmung oder das Tragen verschiedener Gewichte. So gewinnen seit einiger Zeit sogenannte Gravitationsdecken, also Decken die schwer sind, an Popularität.

Gravitationsdecken und deren Wirkung

Diese Decken geben auch Erwachsenen ein Gefühl der Umarmung und Sicherheit. Dadurch schläft der Mensch deutlich besser. Was passiert mithilfe dieser Wunderdecke? Der Tiefensinn wird stimuliert. Dieser wiederum bringt Entspannung und einen erholsamen Schlaf.

Alltägliche Methoden der Stimulation

Das wollen wir aber nicht nur für uns, sondern vor allem auch für unsere kleinen Würmchen erreichen. Hierfür ist natürlich keine spezielle Decke nötig. Es genügt eine Umarmung, am besten so eine ganz starke Bärenumarmung. Aber auch eine sanfte Massage mit gemäßigtem Druck stimuliert den Tiefensinn unseres Kindes.

Ähnlich wie der Gleichgewichtssinn wird auch der Tiefensinn durch Schaukeln super stimuliert. So kommen wir wieder zu dem Punkt, dass eine Wiege bzw. Schaukel im Kinderzimmer oder überhaupt im gesamten Kinderleben nicht fehlen sollte.

Die Memola Babywiege als Stimulus für den Tiefensinn

Die Memola Babywiege ist nicht nur ein beruhigender und sicherer Ort für Babys, sondern auch ein hervorragendes Werkzeug, um den Tiefensinn zu stimulieren.

Durch sanftes Schaukeln in der Wiege werden die Sinne des Babys angeregt und das Gefühl für Bewegung und Positionierung gefördert. Diese stetigen, rhythmischen Bewegungen können dem Baby helfen, sein eigenes Körpergefühl zu entwickeln und zu stärken.

Die sanften Bewegungen der Memola Babywiege imitieren die Bewegungen, die das Baby bereits im Mutterleib erlebt hat, was eine beruhigende und vertraute Erfahrung für das Kind darstellt. Das sorgt nicht nur für eine angenehme Stimulation des Tiefensinns, sondern fördert auch allgemein das Wohlbefinden und die Entwicklung des Kindes.

Mit der Memola Babywiege können Eltern also eine behagliche Umgebung schaffen, die die sensorische Entwicklung ihres Kindes unterstützt und fördert.

Ein Marathon für die Sinne

Mit unseren Sinnen ist es wie mit unseren Muskeln, um besser funktionieren zu können, müssen sie ständig trainiert werden.

Am besten wie für einen Marathon, aber ganz so anstrengend wie es sich anhört, ist es dann doch nicht. Für unsere Sinne gibt es unterschiedliche Trainingsanreize, zum Beispiel:

Vielfältige Trainingsmethoden für jeden Sinn

  • Für den Tastsinn – durch verschiedene Texturen und Materialien.
  • Für den Geruchssinn – durch verschiedene Gerüche, z. B. Gewürze.
  • Für den Geschmackssinn – durch unterschiedliche Geschmäcke, z. B. abwechslungsreiche Beikost.
  • Für den Sehsinn – durch starke Kontraste, z. B. Schwarz-Weiß-Piktogramme mit starken Konturen.
  • Für den Hörsinn – durch verschiedene Laute, Melodien und geräuschvolle Töne, z. B. trockene Erbsen in einem Plastikbehältnis.
  • Für den Gleichgewichtssinn – durch Schaukeln/ Wiegen/ Drehen/ das Wechseln verschiedener Positionen und unterschiedliche Geschwindigkeiten.
  • Für den Tiefensinn – durch Massage, Ziehen, Schieben, Drücken etc.

Anregung und Entdeckung der Sinneswelt bei Babys

Sicherlich sind auch dir noch zahlreiche weitere Ideen gekommen, wie die Sinne bereits bei den Kleinsten optimal angeregt werden können. Nicht nur dein Baby wird Freude an immer neuen Texturen, Liedern, Bildern usw. haben.

Auch du kannst auf Entdeckungsreise gehen und herausfinden, was dein Kleines besonders toll findet und wie es auf unterschiedliche Gerüche, Materialien und Geschmäcke reagiert.

Wahrscheinlich möchtest du nun gleich loslegen und dein Baby feste drücken, schaukeln, mit ihm singen und spielen.

Nur zu, worauf wartet ihr. Trainiert gemeinsam eure Sinne und habt Spaß beim Erleben der vielen Eindrücke!

Literatur:

Rüdiger Braun – Unsere 7 Sinne – die Schlüssel zur Psyche Wie die Wahrnehmung unsere Emotionen beeinflusst – Gebundene Ausgabe – 24. Juni 2019

Ayres AJ, Bausteine der kindlichen Entwicklung, Springer-Verlag, Berlin Heidelberg 2016.

Carol Kranowitz – The Out-Of-Sync Child: Recognizing and Coping with Sensory Processing Disorder – Verlag: PERIGEE BOOKS- April 2006.

Mattle, H., Mumenthaler, M.: Neurologie. Thieme, Stuttgart 2013.

Banaszek G., Säuglingsentwicklung und ihre Störungen und Rehabilitation nach der Vojta-Methode, Bielsko-Biała 2004.

Eliot L., Was geht da drinnen vor? Die Gehirnentwicklung in den ersten fünf Lebensjahren, Berlin Verlag, Berlin 2001.

Tajchman L., Haltungsschäden bei Kindern, ISBN 9788381149068.

Internetquellen:

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